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Vor den Erfolg haben die Götter
bekanntlich den Schweiß gesetzt. Bei der Rheinhessen-Rallye heisst
das: vor den Genuß der Hauptetappe haben die Rallyegötter
den Prolog gesetzt. Aber die zum "Einfahren" gedachte Abendetappe der
Rheinhessen-Rallye erfreut sich steigender Beliebtheit. War es im ersten
Jahr noch so, daß mehr als ein Drittel des Feldes erst am Samstag
anrückte, als es "ernst" wurde, so konnten wir in diesem Jahr bereits
fast alle Teams schon am Freitag abend begrüßen. Ob das mehr
an der Möglichkeit liegt, sich auf die Rallye einzuschiessen, oder
an der netten Atmosphäre der Prolog-Veranstaltung, haben wir allerdings
noch nicht herausbekommen...egal: dabeisein ist alles. |
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Einen "Prolog zum Prolog" bekam
unser Prominententeam Marion Wagner / Ulrike Holzner. Die beiden Sportlerinnen,
für ihren Sponsor EWR bei der Rallye angetreten, hatten sowas schließlich
noch nie gemacht und sollten uns ja nicht unterwegs verloren gehen. Markus
Frieauff hatte die Ehre und das Vergnügen, sich mit den beiden eine
Stunde vor dem Start über Skizzen, Karten und Chinesen-Symbole zu
beugen. Und da das am Startplatz in Dolgesheim geschah, blieb man nicht
lange unbeobachtet: zunächst gesellten sich neugierige Anwohner dazu
("Ei, guggemol, des is doch es Wagners Marion, un die anner kenn isch aach,
was mache die dann do mit dem Typ in dere weiß' Jack?"). |
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Den Gesichtern der beiden
Sportasse war anzumerken, daß ihnen nicht ganz wohl war bei der
Vorstellung, gleich in einem ihnen fremden alten Auto durch die Wallachei
zu gurken und merkwürdige Symbole zu suchen. Auch der vertraute Umgang
mit der Stoppuhr bekam hier plötzlich eine andere, ungewohnte Dimension:
wieviel Sekunden hat nochmal eine Stunde? Und wieviel ist das pro Kilometer? Um es vorwegzunehmen: was die beiden Damen dann mit der weißen Alfa Giulia auf den Dolgesheimer Asphalt zauberten, war schon ganz erstaunlich...da guckten einige Rheinhessen-Rallye-Veteranen doch beeindruckt... |
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Plötzlich mischte sich aber
in die Erklärungen von Markus eine Stimme mit Wiener Dialekt, die
ausgesprochen versierte Fragen stellte: "Jo, aber wie mocht's des wönn
a Stülla Wöchta ned mea do stöat? Un hobts aa Drehpunktskizzen
un san die scho auf Folie? Wie schauts aus mit oaner Eichstrecke für
die Tripmaster?" Die schlauen Fragen kamen von Thomas Westrick, dem extra
aus Wien angereisten Beifahrer von Andreas Gläser im Porsche 356 Super.
Drehpunktskizzen? Eichenstrecke? Meint der ne Allee? Und wer ist der Tripmaster?
Die Augen unseres EWR-Damenteams wurden größer und größer...Markus
hatte seine liebe Not, die Panik zu lindern...aber, hey: sogar aus Österreich
kommt man zur Rheinhessen-Rallye!! |
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Schon nach dem Absolvieren des Prologs hatte sich einiges aufgeklärt. Wie in den Vorjahren hatten wir in der freitäglichen Abendetappe die Prüfungstypen eingebaut, die auch am Samstag dran waren. Für die zahlreichen Einsteiger eine gute Gelegenheit, auszuprobieren, wie man sowas macht, ohne gleich Strafpunkte zu sammeln wie Weinstöcke in Rheinhessen. Und für die Cracks eine Möglichkeit, die Roadbook-Charakteristik kennenzulernen. |
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Ab 18 Uhr wurden die rund 60 Klassiker
auf dem Marktplatz in Dolgesheim gestartet und röhrten durch den
Startbogen auf die Strecke. Der sollte später noch für ordentliches
Aufsehen sorgen...aber dazu später mehr... Die Prologstrecke führte von Dolgesheim über Hillesheim nach Gau-Odernheim, wo eine Fischgrätenprüfung auf die Teams wartete und etliche in Verwirrung stürzte. Kaum hatten die Klassiker-Teams alle Gräten aussortiert, stiessen sie vor Biebelnheim auf merkwürdige Würmer auf der Karte. Mehrere eingezeichnete Linien boten sich an - welche nimmt man nun als erste, und wie kommt man von der einen zur anderen? |
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Diese Würmer hier hatten es besonders
in sich: man musste einen einfach überfahren und quasi ignorieren,
um so "von hinten" an den zweiten zu gelangen, der dem Ausgangspunkt
am nächsten lag. Wenn man dann den überfahrenen ordnungsgemäß
ansteuerte, ergab sich, daß ein Stummer Wächter zweimal aufzuschreiben
war - einmal beim Überfahren und zum zweiten Mal beim Abfahren des
Wurms...zugegeben, das war nicht ohne...aber beim Lesen klingts einfach,
gell?![]() |
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Umso größer die Begeisterung
des zahlreich anwesenden Publikums, als Marion, Ulrike und Giulia schon
als drittes oder viertes Team wieder im Ziel einliefen - mit einem fast
perfekten Ergebnis, und mit breitem Lächeln. Guarda, che belle ragazze! |
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Nicht alle schafften es so
gut, aber das Rallyemotto traf bei allen den Nagel auf
den Kopf: wer Spaß hat, gewinnt. Und spätestens
beim abendlichen Spanferkel-Essen, als die Rallyeleitungs-Mitglieder
von Tisch zu Tisch liefen, Fragen beantworteten und die richtige Lösung
erklärten, erhellten sich die Gesichter wieder. Ob das mehr an
der Erklärung der Prüfungen lag, an dem knusprigen Spanferkel oder
am Dolgesheimer Wein, wollen wir mal dahin gestellt sein lassen. In jedem
Fall war das Spanferkel eher eine Riesensau und der Wein ausgesprochen
lecker. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an die Dolgesheimer
Feuerwehr, die für die abendliche Bewirtung zuständig war! Ohne
solche uneigennützige Unterstützung von Leuten vor Ort würde
uns die Organisation unserer schönen Rallye deutlich schwerer fallen. |
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Hey, guck mal, da stehen sogar
jede Menge Rallyehelfer und winken - na, dann gleich noch ein bißchen
mehr Gas geben! Daß die freundlichen Helfer eher warnendes im Sinn
hatten und riefen: "Neee, das wird nix, halt, halt!" - das hört man
nun mal in nem echten Rennwagen nicht...jedenfalls konnten die Rallyehelfer
wie im Film mitverfolgen, wie der Mercedes-Bus mit seinen vier schönen
Blaulichtern auf den Bogen zuraste. Dessen Durchfahrthöhe beträgt
2,09 m - na, was passiert wohl? Richtig: es macht zweimal kurz und trocken
"kratsch", und schon ist der Feuerwehrbus wieder zum Zivilfahrzeug degradiert,
die Blaulichter liegen am Bogen auf der Straße. Schallendes Gelächter
bei den Umstehenden, Bürgermeister Kohlmann eingeschlossen - |
der unglückliche
Jung-Rennfahrer springt geschockt aus dem Auto und kann es kaum fassen.
Während die Rallyehelfer sich noch die Bäuche halten und ein
Feuerwehrmann empört Schadensersatz vom Rallyeteam fordert, winkt
Kohlmann ganz gelassen ab: "Ach was, das regeln wir über den Förderverein..." |
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Jedenfalls hatte die Rallye ihr erstes
Highlight und zugleich den schwersten Unfall seit ihrer Premiere...was
der Feuerwehrmann in Dolgesheimer Wein ertränkte. Nur den Spott
seiner Kameraden, den wird er sich wohl noch ein paar Tage anhören
müssen. |
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Begeisterte Gäste des Prolog-Abends
waren unter anderem auch Helmut Dieth, "mastermind" des Rheinhessen-Marketing
e.V., einem der Sponsoren der Rallye und zugleich kreativer Helfer des
Rallyeteams. Mitgebracht hatte er Michael Beck, Besitzer des renommierten
Weinguts "Hedesheimer Hof" in Stadecken. Beck war in allerletzter Minute
auf die Rheinhessen-Rallye aufmerksam geworden und hatte sich spontan
entschieden, den Siegersekt zu spenden und dafür sogar ein Sonderetikett
anzufertigen. Dafür herzlichen Dank - und wir werden den Hedesheimer
Hof und die Gemeinde Stadecken unter Garantie wiedersehen bei der Rheinhessen-Rallye
2004! |
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Wein hin, Sekt her - um Mitternacht brachen
die letzten Teams auf, um am nächsten Morgen fit zu sein. Was nicht
allen gleichermaßen gelang: als wir am Samstag morgen auf dem Gutenbergplatz
in Mainz die erste Startreihe aufbauten, fehlte das Team Alex Petermann/Martin
Pennewitz in ihrem wunderschönen Opel Manta A im Renntrimm. Sollte
das schöne Stück aus dem Rüsselsheimer Werksmuseum etwa
unterwegs liegen geblieben sein? Ein Anruf brachte Klarheit: "Nee, alles
im Lot, wir sind pünktlich um zehn da!" Dabei war doch schon um 8.30
Uhr die technische Abnahme vorgesehen...aber in allerletzter Minute schafften
die beiden es doch noch - und die Rheinhessen-Rallye ist kein Paragraphenreiter-Rennen,
also Schwamm drüber. |
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Pedanterie war dann aber doch gefragt: bei der Fahrerbesprechung
gab es Rückfragen wegen der Fischgräten. War es beim Prolog
noch so, daß nur Straßen mit Straßennamen auch eingezeichnet
waren, so galt diese Regel bei der Hauptetappe nicht mehr. Aber was ist
dann noch eine Straße und was nicht? Michael Wiring, erfahrener
Rallye-Fahrer und Instruktor von Beifahrerschulungen, hakte nach: " Einfahrten
zählen also nicht, oder wie? Und kann man das klar erkennen?" Aber
zum Glück sind wir ja nicht auf den Mund gefallen...Markus Frieauff
setzte zu einer messerscharfen Erklärung an: "In Rheinhessen heissen
Einfahrten Einfahrten, weil da Einer reinfahren kann. Wenn zwei reinfahren
können, zum Beispiel weil da zwei wohnen, nicht nur einer, dann ist
es keine Einfahrt, sondern eine Straße. Alles klar?" Zumindest in
Sachen Wortfindung macht der Rheinhessen-Rallye keiner was vor... |
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Ein Team hatte alles andere als eine ruhige
Nacht: die Brüder Petry, seit Jahren Stammkunde bei der "Rheinhessen-Rallye",
hatten am Freitag abend große Probleme mit der Bremse ihres Fiat
850 Spider: "Die macht dicht, und dann geht nix mehr, wir wissen nicht,
woran's liegt". Also wurde die halbe Nacht geschraubt, demontiert, repariert
und wieder einmontiert, bis im Morgengrauen alles einigermaßen flutschte.
So blieben wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf. Denn Aufgeben -
das gibts nicht! Respekt, meine Herren...und der Ehrgeiz sollte sich lohnen... |
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Auf dem 50. Breitengrad ging's dann los. Mit Startnummer
1 ging das Team Monika Schmidt/Dieter Jokisch an den Start. Die Vorjahressieger
hatten sich viel vorgenommen: "Mindestens so gut wie letztes Jahr müssen
wir abschneiden..:!" Sie und die anderen Teams wurden mit Chinesen aus
der Stadt geführt und erreichten über Hechtsheim und Laubenheim
das "Tor zur Rheinterrasse": Bodenheim. Dort gab es mit dem 5-km/h-Fahren
schon die erste Sonderprüfung, streng kontrolliert von Stefan Stahl,
dem Meßtechnik-Freak der Rheinhessen-Rallye. Extra für diese
Prüfung hatte er eine Doppel-Lichtschranke gebaut, die künftig
vermehrt zum Einsatz kommen soll.
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Nach einer kurzen "Wurmkur" (wo
ist der nächste? wie kommen wir hin? und wie wieder weg?) gelangten
die Teams nach Mommenheim und stiessen auf eine ungewöhnliche GLP.
Statt wie sonst zwei war diesmal nur eine von drei Größen benannt:
die Sollfahrzeit beträgt 3 Minuten, aber Schnitt und Streckenlänge
blieben unbekannt. Nanu, wie fährt man denn sowas? Ganz einfach: man
guckt kurz auf die Karte, sieht, daß 3 Minuten für die Strecke
völlig locker reichen, fährt deshalb ganz unbeschwert im Rahmen
der erlaubten km/h-Vorgaben und bummelt die restliche Zeit an der gelben
Stoppuhr ab. Kurz vor Ablauf dann Einfahren in die Kontrollzone, ah, da
ist die rote Stoppuhr mit der Ziellinie, alles klar. Nur: was soll das
Ganze? Das erfahren wir in der Nachmittags-Etappe... |
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Nach knapp 20 km beschaulicher rheinhessischer
Hügellandschaft erreichte die Rallye Hillesheim. Und hier war angerichtet
- es gab Fisch, genauer gesagt: Fischgräten. Wir hatten vorab die
Ortsbewohner intensiv darauf hingewiesen, daß am Samstag zwischen
halb zwölf und halb eins etliche irritierte Klassiker-Fahrer durch
den Ort kreuzen würden und darum gebeten, keine größeren
Hinweise zu geben...es bringt ja auch zugegebenermaßen wenig, wenn
man am Straßenrand über den links und rechts abzweigenden Fischgräten
brütet und dann ein Anwohner über die Schulter lugt und fragt:
"Ei, bei wen wolle se dann? Sie, des iss abber koon Plan vunn Hillesem,
Sie!" Keinen Plan hatten viele Teams, in der Tat. Aber wer wollte ihnen
das verdenken? Die Fischgräte entpuppte sich als echter Hammerhai und
sorgte für viel Verwirrung, aber auch für viel Gelächter. Man
glaubt ja nicht, wieviele Straßen so ein kleiner Ort plötzlich
haben kann. Oder war das jetzt doch ne Einfahrt? Wie war das noch?
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Zur Erholung und um niemanden halbverhungert auf der Strecke zu lassen, ging es dann bis zur Mittagsrast im Zellertal eher harmlos zu. Dort gab's beim "Schwarzen Herrgott" ein deftiges Mahl mit Geschnetzeltem, Saumagen oder einem Pfälzer Teller. Die Nachmittagsetappe sollte es in mehrfacher Hinsicht in sich haben. Los ging's mit einer GLP von unbekannter Länge von Stetten nach Morschheim. Zwei Schnittwechsel machten die Rechnerei ausgesprochen schwierig, so daß im Ziel beim Streckenposten immer wieder mal vom "gefühlten Schnitt" die Rede war... |
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In Morschheim war Kerb (nein, die
wurde nicht wegen der Rallye veranstaltet, die war vorher schon geplant...)
und der Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, die Rallyeteilnehmer
mit einem kleinen Präsent zu begrüßen. Was andernorts
aber meist in Form von Weinpräsent, Broschüre oder Glas geschah,
wurde hier in hochprozentiger Form dargeboten: ein Obstler wartete auf
Beifahrer und auf Wunsch auch Fahrer. Dieser Genuß animierte das
Ehepaar Hoyer zu orientierungs-fahrtechnischen Höchstleistungen:
ganz kreativ umrundeten die beiden in ihrem roten 190 SL den nächsten
Häuserblock und standen kurze Zeit später wieder vor dem Bürgermeister.
Woraufhin der sich natürlich auch nicht lumpen ließ und einen
zweiten "kurzen" ausschenkte...na denn Prost! |
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Über die alte Bergrennstrecke "Teufelsrutsch" bei Nack ging es dann in Richtung Flonheim. Hier, mitten im Trullo-Land, wartete eine Doppelkontrolle auf die Teams. Nein, keine Alkoholprobe...der Wendekreis war gefragt. Hui, wie weit ist wohl der Kurvenradius meines Autos? Was man doch so alles NICHT weiß über sein geliebtes Fahrzeug...diese Sonderprüfungen zählen bei den "Stammkunden" der Rheinhessen-Rallye zu den Lieblingsübungen, weil jeder ganz gespannt ist, was dem Rallyeteam wohl diesmal einfällt. Keine Sorge, liebe Leute: wir haben schon die ersten gemeinen Ideen, was nach "Öltemperatur schätzen", "Felgendurchmesser raten" und Wendekreis im nächsten Jahr noch so kommen kann... | ![]() |
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In Wörrstadt bei der Ducati-Niederlassung
ging es dann richtig "racy" zu, aber in umgekehrtem Sinn. Nicht schnelles
Beschleunigen, sondern schnelles Bremsen war hier gefragt. Und anschließend
galt es, die Schlüsselweite diverser Gabelschlüssel zu erraten. |
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Zum Beispiel mit Thomas Bell und seinem wunderschönen
alten Riley Racing Sports. Autos aus dem Baujahr 1936 haben, zumal wenn
sie als Rennwagen gebaut werden, nun mal keine Blinker. Wie also diese
Übung absolvieren? Thomas zeigte sich gewitzt und sagte: "Ich schätze,
mein Auto blinkt pro Minute Null mal!" Norbert Nordmann startete die Stoppuhr
und beobachtete das Auto eine Minute lang sorgfältig - in der Tat:
nix blinkt, null Fehlerpunkte...
Ähnlich ging es Oliver und Grit Eiermann in ihrem Karmann Ghia: "Bei uns ist ein Kurzschluß in der Elektrik, der Blinker geht nur kurz an und dann nix mehr!" - "Na, dann wissen Sie ja, was Sie schätzen müssen!" - die Überprüfung ergab tatäschlich: nach einem müden Zucken legte sich das Relais zur Ruhe und bescherte den Eiermanns ein perfektes Ergebnis. |
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Daß die letzte Stempelkontrolle in Dexheim
auch nochmal eine kleine Schweinerei bot und doppelt angefahren werden
musste, ist da schon kaum mehr der Rede wert...jedenfalls kamen alle
Teilnehmer im Ziel an. Manche früh (was nicht unbedingt gutes verheisst...man
hatte ja vielleicht einfach eine Prüfung übersehen), manche
eher spät (was auch nicht unbedingt richtig sein muß - und
ausserdem war da der Sekt vom Hedesheimer Hof schon alle!). Markus Frieauff
begrüßte jedenfalls alle Teams auf dem historischen Marktplatz
in Oppenheim und konnte allseits zufriedene Mienen erblicken. So auch bei
Hans Demant und seiner Tochter, die ihre erste Rallye im Röhrl-Kadett
mit großer Begeisterung absolvierten und sicher nicht zum letzten
Mal dabei waren. |
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Sein Angestellter Alex Petermann
(wir erinnern uns: Spätaufsteher im Opel Manta) kam unterdessen
grummelnd zu Björn Nordmann. "Hey, die Rundum-Messung kam jetzt
gar nicht dran, was war denn das?" Des Rätsels Lösung: die
beiden hatten sich bei Opel in der Kantine getroffen und Alex wollte
unbedingt wissen, welche skurrile Sonderprüfung es denn wohl diesmal
geben würde. Björn ganz trocken: "Rundum-Maße des Autos!"
Woraufhin Alex in die Werks-Werkstatt lief und Order ausgab: "He, der
Manta da vorne muß noch rundum vermessen werden!" Die Mechaniker
wunderten sich, aber man kriegt ja so manchen seltsamen Auftrag. Und falls
Euch mal jemand fragt: die Rumdum-Maße eines Manta A betragen insgesamt
13,72 m... |
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Während die Teams sich zuprosteten
und gegenseitig über die Erlebnisse unterwegs ausfragten, zog sich
der Himmel bedenklich zu...Markus Frieauff versuchte noch, den drohenden
Regen als "hessisches Gewitter" nach Wiesbaden abzuschieben, aber dieser
Plan gelang nicht so ganz. Unmittelbar nach dem krönenden Konvoi
aller Fahrzeuge durch die Stadt zum Deutschen Weinbaumuseum begann der
Regenguß. Die versprochene Überraschung entpuppte sich dann
als das gemeinsame Hochtragen der liebevoll dekorierten Tische vom Hof
in den ersten Stock, bei dem alle schnell anpackten. Oben war es dann zwar
etwas eng, aber in jedem Fall gemütlich. Und zur Siegerehrung konnten
wir bereits wieder im schönen Hof des Museums stehen und Weinflaschen
und Pokale überreichen. |
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Rechtzeitig eingetroffen war dann auch Detlef Krehl, bisher stets als professioneller Moderator der Rheinhessen-Rallye aktiv. In diesem Jahr war ihm kurzfristig ein Termin auf der IAA dazwischen gekommen, was ihn aber nicht abhielt, am Abend dort Smoking und Mikro abzugeben und nach Oppenheim zu düsen, um mit uns zu feiern. Zu feiern gab es viel: eine erfolgreich durchgeführte Jubiläums-Auflage der "Rheinhessen", den großen Spaß aller Teams und Helfer unterwegs, die schönen Strecken und natürlich den zweiten Sieg von Schmidt/Jokisch im Mini Innoccenti. Und mit dieser Wiederholung des Vorjahreserfolgs scheint sich ja bei der "Rheinhessen-Rallye" eine ähnliche Tradition anzubahnen wie die von Guliano Cané bei der Mille Miglia...für Nicht-Insider: der Mann hat die Mille in den letzten acht Jahren sechs mal gewonnen...aber keine Sorge, liebe Konkurrenten: sollte sich dieser Trend fortsetzen, dann werden wir die beiden, die ja selbst auch eine tolle Rallye organisieren (Ori Oberberg) kurzerhand für das Rallyeteam "zwangsverpflichten"... | ![]() |
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Auf Platz 2 arbeiteten sich Torsten Krah und Lennart
Sulzbach auf ihrem Ford Mustang Cabrio vor. Besonders bemerkenswert:
die beiden landeten in der Sonderprüfungs-Wertung auf Platz 3 - nicht
schlecht mit so einem Dickschiff!
Was bleibt noch nachzutragen? Ah, das Schicksal des kleinen gelben Spider mit den Bremsproblemen...nun, jetzt ist erwiesen: für ein gutes Resultat bei der "Rheinhessen" sind andere Dinge wichtig als gute Bremsen. Guter Sportsgeist zum Beispiel, und vor allem Spaß. Adi und Manfred Petry hatten den und landeten folgerichtig auf Platz 3 - herzlichen Glückwunsch. |
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Ebenfalls bemerkenswert der
4. Platz von Wolfgang Smuda und Beifahrer Gerd Renner, die mit ihrem Spitfire
auch diverse technische Probleme zu bewältigen hatten. Ihnen war
der Kupplungszug fast durchgeschmort, aber da Teile britischer Roadster
ja in Rheinhessen allenfalls für landwirtschaftliche Fahrzeuge genutzt
werden, konnte ein Bauer am Ort weiterhelfen... Auf einem ausgesprochen bemerkenswerten 24. Platz landeten Marion Wagner und Ulrike Holzner in der Alfa Romeo Giulia - kein schlechtes Resultat für ein Debüt ohne große Vorbereitung! Das wichtigste aber: auch diese beiden hatten viel Spaß unterwegs - vielleicht sehen wir sie im kommenden Jahr wieder, genau wie die vielen anderen netten Teams, die auch für uns die "Rheinhessen-Rallye 2003" zu einem schönen Erlebnis gemacht haben. Wir sehn uns - und: immer auf die Würmer achten! |
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