Klassiker unter der Sonne Rheinhessens / Triumph
für den Triumph
7. Rheinhessen-Rallye endet mit Favoritensieg auf dem Marktplatz in
Oppenheim
Da staunten die Touristen und Weinfreunde auf dem Oppenheimer Marktplatz
nicht schlecht: im Laufe des späten Sonntagnachmittags füllte
sich der historische Platz am Rathaus immer mehr mit klassischen Sportwagen.
Die Rheinhessen-Rallye für klassische Sportwagen endete wie jedes Jahr
Anfang September in der Stadt der Gotik und des Weins. Und wie jedes Jahr
fand die Oldtimer-Rallye, die sich rund 200 km durch Rheinhessen windet,
auch heuer wieder den Segen des Wettergottes. Nicht unwichtig für die
vielen Teilnehmer, die mit klassischen Cabrios oder Roadstern auf die Strecke
gingen. Ins Schwitzen kamen sie dennoch – dafür sorgte schon die von
Fahrtleiter Frank Bernhardt ausbaldowerte Streckenführung, die es zu
entschlüsseln galt. Beim Prolog am Freitag abend in Wörrstadt
konnten die Teams sich einen ersten Eindruck davon verschaffen, was am Samstag
auf sie zu kommen würde.
Am Samstag begann die Hatz dann in Worms, sozusagen in der „guten Stube“
des Hauptsponsors EWR AG. Oberbürgermeister Michael Kissel und EWR-Vorstandsmitglied
Helmut Antz schickten die Teilnehmer im Minutenabstand auf die Reise und
der OB ließ es sich anschließend nicht nehmen, mit dem Ford Mustang
eines Freundes ein Stück hinterherzufahren. Auf rund 200 km führte
die Rallye von Worms über das Zellertal zunächst bis nach Gundersheim.
Dort wurden die 60 Sportwagen zur Mittagsrast im Weingut Philipp Huppert
empfangen und verköstigt, bevor dann die Nachmittagsetappe begann, die
bis nach Oppenheim führte.
Die dabei zu lösenden Aufgaben hatten es in sich: Orientierungsprüfungen,
Geschicklichkeitsübungen mit dem Fahrzeug und Gleichmäßigkeitsprüfungen
waren zu absolvieren. Wer etwa weiß schon, wie lang der Ölmessstab
seines Wagens ist? Die Hauptarbeit bei diesen Prüfungen liegt allerdings
bei den Beifahrern. Sie müssen im Blick haben, wo die Strecke genau
lang führt, in den Gleichmäßigkeitsprüfungen die exakten
Sollzeiten ausrechnen und dabei auch noch die Eintragungen auf der Bordkarte
vornehmen.
In einem eingespielten Team geht so etwas natürlich leichter von der
Hand. Und so war es keine Überraschung, dass das Team Michael und Heike
Wiring mit ihrem Triumph TR 3A in diesem Jahr den Gesamtsieg einheimste.
Schon in den Vorjahren waren die beiden Dietzenbacher stets in den vorderen
Rängen zu finden gewesen und im Jahr 2005 reichte es endlich zum Sieg.
Auf Rang 2 landete Patrick Diemer mit seinem Sohn Leonhard, der mit seinen
erst 15 Jahren sicher zu den kommenden Talenten in der Beifahrerszene zu
rechnen ist.
Platz 3 belegte mit dem Ehepaar Peter und Elfi Brodt ebenfalls ein Team,
das längst zu Stammkunden bei der Rheinhessen-Rallye geworden ist.
Die Wertung der Sonderprüfungen gewann das Team Helmut Berneburg/Jörg
Adrian aus Nierstein, die Zeitprüfungswertung ging ebenfalls an das
Team Wiring.
Als die Teilnehmer am frühen Abend dann aber einigermaßen erschöpft
auf dem Marktplatz standen und von Jörg Steinheimer, dem Beigeordneten
der Stadt begrüßt wurden, war aber schnell klar, dass die Rheinhessen-Rallye
ihr Motto zu Recht trägt: „Wer Spaß hat, gewinnt!“
Und so waren es denn auch 120 Sieger, die schließlich mit ihren klassischen
Sportwagen im großen Konvoi zur Weinbaudomäne aufbrachen und
die Rheinhessen-Rallye dort mit einer kulinarischen Weinprobe abschlossen.
Genau genommen 121 – denn auch Rheinhessen zählt zweifelsohne zu den
Gewinnern solch stilvoller Events.