![]() |
![]() ![]() |
|
|
![]() |
Rheinhessen-Rallye on Tour von
Markus Frieauff
|
![]() |
![]() ![]() |
|
Da
reißt sie eine Einladung des Rheinhessen-Rallye Orga-Team aus ihrer
Lethargie: Die Einladung zur Osterausfahrt der Rheinhessen-Rallye Teilnehmer.
Dieses
simple Blatt Papier brachte die "Gemeinde" in Bewegung: innerhalb weniger
Tage trudelten knapp 20 Anmeldungen für die "kleine Ausfahrt" in Nierstein
ein, wo dann natürlich eifrig organisiert wurde.
|
![]() |
![]() ![]() |
|
Heraus
kam schließlich eine Route von rund 170 km zum Donnersberg und zurück.
Und auch wenn keine Sonderprüfungen zu planen waren, so gab es in
der Vorbereitung doch genug zu tun: die Mittagsrast sollte in einem Gasthaus
am Donnersberg stattfinden, die Zahl der reservierten Plätze wurde
mehrfach aufgestockt ("Äh, tja, also wir haben noch ein paar Anmeldungen
bekommen..."). Und natürlich musste auch für alles Wichtige im
Fall eines Falles gesorgt sein (Danke an Hans-Jürgen Arnold im mit
Werkzeug bestückten "Besenwagen"!).
Am
Ostermontag um 10 Uhr sammelte sich der Kreis in Oppenheim an der Fährstraße.
Auch wenn das herrliche Osterwetter sich etwas verzogen hatte, war die
Stimmung prima und es wurde sofort eifrig gefachsimpelt: "Hey, hast Du
den im Winter restauriert?" - "Jaja, war ´ne Heidenarbeit!" - "Mensch,
die Spaltmaße sehen ja gut aus, Respekt!" usw...
Gekommen
waren unter anderem mehrere Alfa Romeo in diversen Varianten (Spider, Bertone,
Giulia, Zagato), Porsche 356, Triumph TR 5, aber auch ein Opel GT und ein
Karmann Ghia.
|
![]() ![]() |
![]() |
![]() ![]() |
|
![]() ![]() |
Unter
Polizeischutz (Danke an die Freunde und Helfer von der Polizeidirektion
Oppenheim!) reihte der Konvoi der fast 20 Fahrzeuge sich dann auf die B9
ein und rollte durch die Oppenheimer Altstadt, bereits begleitet von den
ersten neugierigen Blicken der Passanten. Es sollten nicht die letzten
bleiben...!
Das
Oppenheimer Gautor entließ die Teilnehmer in die Weite Rheinhessens:
über Dalheim, Dolgesheim und Gau-Odernheim ging es ins "Hinterland",
wie die am Rhein wohnenden Rheinhessen ihre schöne Provinz etwas respektlos
nennen. Durch alte Alleen, die in den Teams Assoziationen an die Toskana
wachriefen und über kurvige Landstraßen durch grüne Wiesen,
wie sie Irland nicht satter bieten kann, gelangten die Teams in die "Rheinhessische
Schweiz".
|
![]() |
![]() ![]() |
|
Hier
wird die Region etwas hügeliger, die Ortsnamen werden seltsamer (wer
etwa war schon mal in Schweisweiler??) und es gibt einiges zu entdecken.
Etwa dieses merkwürdige kleine weiße Weinbergshäuschen
am Wegesrand bei Flonheim (das allerdings die Rallye-Teilnehmer längst
einordnen können: es handelte sich um einen Trulli, im Mittelalter
von lombardischen Baumeistern "importiert"). Die konische Konstruktion
("Ja, Dieter, konisch, mit n, nicht mit m!") war Gegenstand einer der Fragen
bei der 1. "Rheinhessen".
Einige
Kilometer weiter taucht in dem kleinen Dörfchen Falkenstein am Donnersberg
eine waschechte Burg auf, die sich sehen lassen kann. Die Vorderpfalz (mittlerweile
haben wir die Grenzen Rheinhessens überschritten) hat also auch Raubrittertum
zu bieten!
Aber
man war ja nicht zum Ritterspielen hier, also ging die Tour weiter.
|
![]() ![]() |
![]() |
![]() ![]() |
|
![]() ![]() |
Sportliches
Fahren ist natürlich mit einem so großen Konvoi nicht einfach
und im öffentlichen Straßenverkehr auch nicht unbedingt angeraten.
Dennoch konnte man ahnen, welche Dialoge sich in einigen Autos unterwegs
abgespielt haben mögen: "He, hier müssen wir links, da geht doch
die Teufelsrutsch los!" - "Aber wir fahren nicht über die alte Bergrennstrecke,
Dieter!" - "Ooooch, warum denn nicht???" Umso begeisterter nutzten die
Teams jede Gelegenheit, wenigstens sportlich aus einer Kurve "herauszuwetzen".
Die
ganz hartengesottenen hatten schon nach wenigen Kilometern ihre Verdecke
geöffnet ("Los, komm, Dieter, wir machen jetzt das Dach auf, ja?"
- "Dann mach aber die Heizung volle Kanne an, dann wird's draußen
auch ein bisschen warm...!"). Und tatsächlich riss im Lauf des Vormittags
der Himmel etwas auf und die Sonne ließ sich blicken.
|
![]() |
![]() ![]() |
|
Pünktlich wie die Handwerker und ohne technische Probleme landete der Konvoi um 12.30 Uhr am Donnersberg, der einmal umrundet wurde, bevor man im "Waldhaus" zur Mittagsrast einkehrte. Dort gab es dann als kleines Highlight des Tages die offizielle Präsentation der Ausschreibung zur Rheinhessen-Rallye 2000, die am 9. September stattfinden wird. Das Interesse war groß und die meisten begannen eifrig im Heft zu schmökern, das von Stephan Arnold zusammengestellt worden war. Und bevor der Nachtisch auf dem Tisch stand, hielt das Orga-Team bereits die ersten Anmeldungen in den Händen...(Ausschreibung gibt's auch auf dieser Webseite!) | ![]() ![]() |
![]() |
![]() ![]() |
|
Gestärkt
durch rheinhessischen Spargel oder Lammrücken ging es dann auf die
Heimreise. Zuvor musste dem Alfa Zagato und einem Bertone allerdings gut
"zugeredet" werden, was "dottore alfa" Giovanni in bewährter Weise
gelang. Dankeschön! Durch den Staatsforst Kirchheim-Bolanden donnerten
die klassischen Sportwagen zurück Richtung Rhein. Dabei waren diverse
"Positionskämpfe" zu beobachten, etwa zwischen Alfa Bertone und MG
B oder zwischen Karmann Ghia und Mini, die sich den Platz hinter dem Alfa
Spider des Orga-Teams streitig machten - "wegen der Fotos, die die nach
hinten geschossen haben!" - "Ne, wegen der hübschen Aussicht auf Katja
vom Orga-Team!"
|
![]() ![]() |
![]() |
![]() ![]() |
|
![]() ![]() |
Bei
den diversen Ortsdurchfahrten war in den Gesichtern der alten Herren so
einiges abzulesen: da standen sie wie jeden Feiertag gemeinsam "uff de
Gass", um ein Schwätzchen zu halten, als da dieses Röhren auftauchte.
Ein verwunderter, fast ungläubiger Blick, dann: "Ei, guggemolkarlenoldtimer!"
- "Eidokimmtjonochaaner!" - "Unnnochaanerunnalswirreaaner!" - "Jetzsaachblooßdessissschunndieroihesserelli?"
- "Naadieissdochersstimherbschtdudollbohrer!"- "Eiischdachtmerhetteschunnlängstherbscht!"
Na, zumindest so ungefähr mag es abgelaufen sein. Es ist jedenfalls
immer einVergnügen, zu sehen, wie das ungläubige Staunen wächst,
wenn da nicht einer oder zwei, sondern zehn, zwölf, neunzehn alte
Sportwagen um die Ecke gedonnert kommen. Und mal ehrlich: wer von uns in
den Autos ist in diesem Moment nicht ein oder zwei Zentimeter größer
geworden??
So
gewachsen kamen alle Teams heil wieder in Oppenheim an, wo die Ausfahrt
mit einem Kaffee an der Landskrone beendet wurde. Die Rumgammelei der Oldtimergemeinde
ist jetzt jedenfalls beendet - Ladies and Gentlemen, die Saison ist eröffnet!
Die "Mille" kann kommen, und die "Rheinhessen" bitte auch!
|