Osterausfahrt 2000

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 
 
 
 
 

Rheinhessen-Rallye on Tour

von Markus Frieauff
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
Da reißt sie eine Einladung des Rheinhessen-Rallye Orga-Team aus ihrer Lethargie: Die Einladung zur Osterausfahrt der Rheinhessen-Rallye Teilnehmer.
Dieses simple Blatt Papier brachte die "Gemeinde" in Bewegung: innerhalb weniger Tage trudelten knapp 20 Anmeldungen für die "kleine Ausfahrt" in Nierstein ein, wo dann natürlich eifrig organisiert wurde.
























 
Osterausfahrt 2000

 
 
 
Heraus kam schließlich eine Route von rund 170 km zum Donnersberg und zurück. Und auch wenn keine Sonderprüfungen zu planen waren, so gab es in der Vorbereitung doch genug zu tun: die Mittagsrast sollte in einem Gasthaus am Donnersberg stattfinden, die Zahl der reservierten Plätze wurde mehrfach aufgestockt ("Äh, tja, also wir haben noch ein paar Anmeldungen bekommen..."). Und natürlich musste auch für alles Wichtige im Fall eines Falles gesorgt sein (Danke an Hans-Jürgen Arnold im mit Werkzeug bestückten "Besenwagen"!).
Am Ostermontag um 10 Uhr sammelte sich der Kreis in Oppenheim an der Fährstraße. Auch wenn das herrliche Osterwetter sich etwas verzogen hatte, war die Stimmung prima und es wurde sofort eifrig gefachsimpelt: "Hey, hast Du den im Winter restauriert?" - "Jaja, war ´ne Heidenarbeit!" - "Mensch, die Spaltmaße sehen ja gut aus, Respekt!" usw...
Gekommen waren unter anderem mehrere Alfa Romeo in diversen Varianten (Spider, Bertone, Giulia, Zagato), Porsche 356, Triumph TR 5, aber auch ein Opel GT und ein Karmann Ghia.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
 
Unter Polizeischutz (Danke an die Freunde und Helfer von der Polizeidirektion Oppenheim!) reihte der Konvoi der fast 20 Fahrzeuge sich dann auf die B9 ein und rollte durch die Oppenheimer Altstadt, bereits begleitet von den ersten neugierigen Blicken der Passanten. Es sollten nicht die letzten bleiben...!
Das Oppenheimer Gautor entließ die Teilnehmer in die Weite Rheinhessens: über Dalheim, Dolgesheim und Gau-Odernheim ging es ins "Hinterland", wie die am Rhein wohnenden Rheinhessen ihre schöne Provinz etwas respektlos nennen. Durch alte Alleen, die in den Teams Assoziationen an die Toskana wachriefen und über kurvige Landstraßen durch grüne Wiesen, wie sie Irland nicht satter bieten kann, gelangten die Teams in die "Rheinhessische Schweiz". 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
 
Hier wird die Region etwas hügeliger, die Ortsnamen werden seltsamer (wer etwa war schon mal in Schweisweiler??) und es gibt einiges zu entdecken. Etwa dieses merkwürdige kleine weiße Weinbergshäuschen am Wegesrand bei Flonheim (das allerdings die Rallye-Teilnehmer längst einordnen können: es handelte sich um einen Trulli, im Mittelalter von lombardischen Baumeistern "importiert"). Die konische Konstruktion ("Ja, Dieter, konisch, mit n, nicht mit m!") war Gegenstand einer der Fragen bei der 1. "Rheinhessen".
Einige Kilometer weiter taucht in dem kleinen Dörfchen Falkenstein am Donnersberg eine waschechte Burg auf, die sich sehen lassen kann. Die Vorderpfalz (mittlerweile haben wir die Grenzen Rheinhessens überschritten) hat also auch Raubrittertum zu bieten!
Aber man war ja nicht zum Ritterspielen hier, also ging die Tour weiter.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
Sportliches Fahren ist natürlich mit einem so großen Konvoi nicht einfach und im öffentlichen Straßenverkehr auch nicht unbedingt angeraten. Dennoch konnte man ahnen, welche Dialoge sich in einigen Autos unterwegs abgespielt haben mögen: "He, hier müssen wir links, da geht doch die Teufelsrutsch los!" - "Aber wir fahren nicht über die alte Bergrennstrecke, Dieter!" - "Ooooch, warum denn nicht???" Umso begeisterter nutzten die Teams jede Gelegenheit, wenigstens sportlich aus einer Kurve "herauszuwetzen".
Die ganz hartengesottenen hatten schon nach wenigen Kilometern ihre Verdecke geöffnet ("Los, komm, Dieter, wir machen jetzt das Dach auf, ja?" - "Dann mach aber die Heizung volle Kanne an, dann wird's draußen auch ein bisschen warm...!"). Und tatsächlich riss im Lauf des Vormittags der Himmel etwas auf und die Sonne ließ sich blicken.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
 
Pünktlich wie die Handwerker und ohne technische Probleme landete der Konvoi um 12.30 Uhr am Donnersberg, der einmal umrundet wurde, bevor man im "Waldhaus" zur Mittagsrast einkehrte. Dort gab es dann als kleines Highlight des Tages die offizielle Präsentation der Ausschreibung zur Rheinhessen-Rallye 2000, die am 9. September stattfinden wird. Das Interesse war groß und die meisten begannen eifrig im Heft zu schmökern, das von Stephan Arnold zusammengestellt worden war. Und bevor der Nachtisch auf dem Tisch stand, hielt das Orga-Team bereits die ersten Anmeldungen in den Händen...(Ausschreibung gibt's auch auf dieser Webseite!)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
 
 
Gestärkt durch rheinhessischen Spargel oder Lammrücken ging es dann auf die Heimreise. Zuvor musste dem Alfa Zagato und einem Bertone allerdings gut "zugeredet" werden, was "dottore alfa" Giovanni in bewährter Weise gelang. Dankeschön! Durch den Staatsforst Kirchheim-Bolanden donnerten die klassischen Sportwagen zurück Richtung Rhein. Dabei waren diverse "Positionskämpfe" zu beobachten, etwa zwischen Alfa Bertone und MG B oder zwischen Karmann Ghia und Mini, die sich den Platz hinter dem Alfa Spider des Orga-Teams streitig machten - "wegen der Fotos, die die nach hinten geschossen haben!" - "Ne, wegen der hübschen Aussicht auf Katja vom Orga-Team!"

 
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
Osterausfahrt 2000

 
Bei den diversen Ortsdurchfahrten war in den Gesichtern der alten Herren so einiges abzulesen: da standen sie wie jeden Feiertag gemeinsam "uff de Gass", um ein Schwätzchen zu halten, als da dieses Röhren auftauchte. Ein verwunderter, fast ungläubiger Blick, dann: "Ei, guggemolkarlenoldtimer!" - "Eidokimmtjonochaaner!" - "Unnnochaanerunnalswirreaaner!" - "Jetzsaachblooßdessissschunndieroihesserelli?" - "Naadieissdochersstimherbschtdudollbohrer!"- "Eiischdachtmerhetteschunnlängstherbscht!" Na, zumindest so ungefähr mag es abgelaufen sein. Es ist jedenfalls immer einVergnügen, zu sehen, wie das ungläubige Staunen wächst, wenn da nicht einer oder zwei, sondern zehn, zwölf, neunzehn alte Sportwagen um die Ecke gedonnert kommen. Und mal ehrlich: wer von uns in den Autos ist in diesem Moment nicht ein oder zwei Zentimeter größer geworden??
So gewachsen kamen alle Teams heil wieder in Oppenheim an, wo die Ausfahrt mit einem Kaffee an der Landskrone beendet wurde. Die Rumgammelei der Oldtimergemeinde ist jetzt jedenfalls beendet - Ladies and Gentlemen, die Saison ist eröffnet! Die "Mille" kann kommen, und die "Rheinhessen" bitte auch!

 

ENDE